Veranstaltungen
„Auch recht!“ – Geschichten über Recht und Gerechtigkeit
Sonntag, 23. März 2025, 14–16 Uhr, vhs Karlsruhe e. V., Kaiserallee 12e, 76133 Karlsruhe
Katharina Ritter erzählt Geschichten über Recht und Gerechtigkeit, begleitet am Klavier.
WER DEN SCHADEN HAT, BRAUCHT FÜR DAS RECHT NICHT ZU SORGEN behauptet ein uraltes Sprichwort.
Recht kann man haben, haben wollen und bekommen, lehren, beugen und verdrehen, sich streitig machen und verscherzen …
Auf der Suche nach Geschichten zu Recht und Gerechtigkeit ist Katharina Ritter auf unglaublich Weises und erstaunlich Närrisches gestoßen: auf Gottesurteile, Blindversuche, verteufelte Abgründe und Sternstunden der Menschlichkeit
Weise und närrische Geschichten über Recht & Gerechtigkeit im Lauf der Welt frei erzählt von Katharina Ritter und begleitet am Klavier
Ein Projekt des Hauses der Erzählkunst / Wirkstatt e. V., der vhs Karlsruhe e. V. und des Fördervereins FORUM RECHT e. V.
Apartheid in Namibia 1960–1990: Zeitzeugen sagen aus. Ein Gespräch aus der Forschungswerkstatt
Mittwoch, 9. April 2025, 18–20 Uhr
Ort: Campus Karlsruhe der FernUniversität, Kriegsstraße 100 (2. OG), 76133 Karlsruhe, Seminarraum ELSASS Online-Zugang: siehe unten.
Werkstattgespräch mit Prof. Dr. Jürgen Nagel und Leo Ryczko M. Ed.
Lehrgebiet „Geschichte Europas in der Welt“, Historisches Institut, FernUniversität in Hagen
Am 21. März 2025 jährt sich zum 35. Mal die Unabhängigkeit der Republik Namibia. Das Land gehört damit zu den jüngsten selbstständigen Staaten auf dem afrikanischen Kontinent, wodurch die Prägungen aus der kolonialen Vergangenheit bis heute noch besonders deutlich zu spüren sind. Die ehemalige deutsche Kolonie stand zwischen 1915 und 1990 unter südafrikanischer Verwaltung; in den letzte drei Jahrzehnten wurde der gezielte Versuch unternommen, das System der Apartheid aus seinem Ursprungsland nach Namibia zu transferieren. Es entstanden Homelands und Townships, unter denen Katutura in der Hauptstadt Windhoek die bekannteste, geschichtsträchtigste und größte Siedlung bildet. Und es entstand eine Alltagskultur der „Rassentrennung“, die massive gesellschaftliche Auswirkungen bis heute zeitigte, im Gegensatz zu Südafrika aber nach wie vor nur wenig aufgearbeitet ist.
Anlässlich des Jahrestags der Unabhängigkeit Namibias thematisiert das Werkstattgespräch erste Erkenntnisse eines Forschungsschwerpunkts, der im Lehrgebiet „Geschichte Europas in der Welt“ an der FernUniversität in Hagen seit geraumer Zeit unter Federführung von Jürgen G. Nagel und Tabea U. Buddeberg aufgebaut wird – mit dem Ziel, genau diese Apartheidsepoche im Namibia unter südafrikanischer Verwaltung (1960–1990) sowie ihre gesellschaftsgeschichtliche Bedeutung erstmals näher zu untersuchen. Da die Geschichte der Apartheid nicht nur eine Frage von Gesetzestexten ist, sondern erst im Erfahren-Werden durch die Betroffenen zur sozialen Realität wird, stehen die Erfahrungen von Zeitzeug*innen im Mittelpunkt des Interesses. Die Sammlung ihrer Erinnerungen in Form von narrativen Interviews soll die Grundlage dafür werden, sich dieser sozialen Realität historisch zu nähern und die Menschen in Namibia selbst in den Mittelpunkt der Erforschung ihrer Gesellschaftsgeschichte zu stellen. Über die Möglichkeiten, die sich in diesem Zusammenhang eröffnen, gibt die Projektleitung im Gespräch mit Werner Daum Auskunft, wobei auch erste Zeitzeugenaussagen in Ton und Bild präsentiert werden.
Jürgen G. Nagel, Prof. Dr., geb. 1966, ist Leiter des Lehrgebiets „Geschichte Europas in der Welt“ an der FernUniversität in Hagen. Zu den Schwerpunkten seiner Forschung gehören die Gesellschaftsgeschichte des südlichen Afrikas, die Beziehungen zwischen muslimischen Gesellschaften und Imperialmächten sowie die Verflechtungsgeschichte des Indischen Ozeans. Seit 2021 leitet er zudem den Forschungsverbund CoVio zur interdisziplinären Gewaltforschung (Collective Violence, www.fernuni-hagen.de/forschung/schwerpunkte/gruppen/kollektive-gewalt-covio).
Leo Ryczko, M. Ed., ist Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrgebiet „Geschichte Europas in der Welt“ und Lehrbeauftragter an der BHT Berlin. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen der koloniale Diskurs in queeren Zeitschriften des frühen 20. Jahrhunderts (Promotionsvorhaben), die deutsche Kolonialgeschichte, die Geschlechtergeschichte sowie die intersektionale und postkoloniale Theorie.
Die Veranstaltung wird hybrid durchgeführt; es ist keine Anmeldung erforderlich:
Für die Online-Teilnahme:
Zoom-Zugangslink: Meeting-ID: 852 7280 4600
https://e.feu.de/gespraeche-in-zoom
Kenncode: 80696338
Für die Teilnahme in Präsenz kommen Sie bitte auf dem Campus Karlsruhe der FernUniversität in den Seminarraum ELSASS (Adresse siehe oben).
Eine ausschnittweise Aufzeichnung der Veranstaltung wird zeitnah – auch mit Möglichkeit zur nachträglichen Kommentierung oder Rückmeldung an den Referenten – im Veranstaltungsrückblick veröffentlicht.
Stadtrundgang: RECHT STADTLICH! Ein Rundgang durch Karlsruhe
Samstag, 5. April 2025, 10–12 Uhr
Treffpunkt um 10 Uhr an der Tourist-Information am Marktplatz, Kaiserstraße 72–74, 76133 Karlsruhe
Was macht eigentlich der Bundesgerichtshof? Wie war das nochmal mit dem Buback-Attentat und der RAF? Und was hat das Recht mit unserem Alltag zu tun?
Diese und viele weitere Fragen beantwortet die kostenlose Stadtführung „Recht stadtlich! Ein Rundgang durch Karlsruhe“ der Stiftung Forum Recht. Gemeinsam begegnen wir Karlsruher Kuriositäten, großen und kleinen Skandalen der Fächerstadt und lernen Gerichte sowie spannende Rechtsfälle kennen. Von der fortschrittlichsten Verfassung bis hin zu Kunst im öffentlichen Raum ist bei „Recht stadtlich!“ alles dabei.
Folgen Sie uns auf den Spuren des Rechtsstaates und lernen Sie Karlsruhe von einer neuen Seite kennen!
Bitte um Anmeldung per E-Mail: info@forum-recht-foerderverein.de